Kirche Werben zeigt Flagge: „Selig sind, die Frieden stiften.“ (Matthäus 5,9)

Es ist eine gute Aktion unserer Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands, ein Banner für die Kirchgemeinden, welche sich beteiligen wollten, zu gestalten. Gern haben wir für die Kirchgemeinde Werben ein Banner bestellt und es an unserer Kirchenfassade vor ein paar Wochen angebracht.

Das Zitat ist in abgewandelter Form aus den Seligpreisungen der Bergpredigt Jesu. Es sind die Gnade verheißenden Worte Gottes an uns.

Hören wir Jesus:

„Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.

Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.

Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.

Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.

Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.

Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.

Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.

Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen.

Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.“

(Matthäus 5,1–12)

Für mich sind die Seligpreisungen Jesu ein Versprechen. Ich glaube seinen Worten. Jesus hält uns neun Qualitäten unserer Seele und dem daraus folgenden Verhalten vor Augen. Menschen, die Leid ertragen, die sanftmütig sind, die sich für Gerechtigkeit einsetzen, die barmherzig und reinen Herzens sind, die verfolgt werden um Jesu willen und natürlich die Menschen, die sich für Frieden einsetzen; alle diese Menschen werden von Gott belohnt und er verspricht ihnen die Aufnahme in das Himmelreich, das ewige Leben – eine großartige Zusage Gottes.

„Selig sind, die Frieden stiften.“

Diese Worte kann man zum einen auf die gesellschaftlichen, internationalen Ereignisse unserer Zeit beziehen: Krieg, Zerstörung und Leid in vielen Regionen der Welt.

Aber zum anderen können wir, die das Glück haben, nicht unter Kriegsbedingungen leben zu müssen, Frieden im Kleinen üben. Das bedeutet: keinen Hass und Neid sowie keine üble Nachrede und Missgunst im Zusammenleben aufkommen zu lassen.

Die Bergpredigt fordert uns heraus, an uns Tugenden zu kultivieren, welche uns zu Kindern Gottes machen können.

Volker Neuholz