Der Monatsspruch im Mai lautet:

Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat!

(1.Petrus 4,10)

 

Der Apostel hat diesen Vers an die Christen in Kleinasien geschrieben. Die Christen lebten in einem andersgläubigen Umfeld. Sie hatten Angst vor Verfolgung. Er mahnte die Christen, als Minderheit zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu stützen, sich umeinander zu kümmern und den eingeschlagenen Weg mit Gott nicht zu verlassen. Im Gebet sollten sie stark bleiben.

Meine Gedanken zum Monatsspruch: Gott hat jedem Menschen, ohne Vorbedingung, vielfältige Gaben geschenkt.

In unserer heutigen Gesellschaft ist das bürgerliche Engagement nicht mehr wegzudenken. Deshalb denke ich, diese Verse sind aktueller denn je. Keiner kann alles und keiner kann nichts.

Wie Sie vielleicht wissen, arbeite ich in der Bahnhofsmission in Halle. Dort erlebe ich, wie wichtig es ist, die bunte Vielfalt der unterschiedlichsten Gaben zu nutzen.

Der eine ehrenamtliche Mitarbeiter kann gut auf fremde Menschen zugehen und kann so seine Hilfe anbieten. Eine andere Mitarbeiterin kann gut den sozial schwachen Menschen ein Frühstück servieren und kann auf dessen Bedürfnisse eingehen. Diese uns geschenkten Gaben dürfen wir nutzen zum Wohl des Nächsten. Wenn die ehrenamtlichen Mitarbeiter ihren Dienst beendet haben, stellt sich eine große Zufriedenheit ein. Der Dienst dient nicht der Selbstdarstellung. Die Leitung kann dafür sorgen, die Gaben ihrer Mitarbeiter zu fördern, sie zu stärken und nicht aus den Augen zu verlieren. Jeden Morgen bitten wir Gott, uns zu stärken für unseren Dienst.

Wie steht es denn mit Ihren Gaben, liebe Gemeindeglieder?

Haben Sie Ihren Platz schon gefunden?

Bahnhofsmissionsarbeit und Gemeindearbeit sind im besten Fall wie ein großes Puzzle der bunten Gnadengaben Gottes. Je mehr Puzzleteile zusammenpassen, wir also unsere Gaben alle einbringen, auch alle Mitglieder auf den gemeinsamen Weg mitnehmen und alle uns gegenseitig achten, umso lebendiger wird die Arbeit.

Egal, was wir tun, es soll zur Ehre von Jesus Christus und zum Aufbau der Gemeinde geschehen.

Bleiben Sie alle behütet!

Heike Müller, Quetzdölsdorf
Mitglied des Gemeindekirchenrates

(Auszug aus dem Gemeindebrief März – Mai, verfasst im Februar 2020)