Gottesdienst zum Thema „Getragen werden – Spuren im Sand“

Zum zweiten Sonntag in der Passionszeit, dem Reminiszere, wurde der Gottesdienst von Jugendlichen gestaltetangeleitet durch die Gemeindepädagogin. Seinen Namen hat der Sonntag von der lateinischen Fassung des Psalms 25,6: „Reminiscere miserationum tuarum, Domine“. In der Bibel wird dieser Vers mit: „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit.“ übersetzt. Daneben haben heute aber auch Worte wie  Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Achtsamkeit adäquate Bedeutung.

Die Jugendlichen ließen die Gemeinde an Ihren Gedanken zum Thema „getragen werden“ teilhaben. Sie gaben sehr offene und persönliche  Einblicke in ihre Gedanken und ihre Ängste, wie es sich anfühlt genau dann nicht alleine zu sein, sich von seinen Freunden, der Familie oder auch Lehrern tragen zu lassen und somit diese Ängste „erträglich“ werden zu lassen. Es war großartig daran teilzuhaben.

Auch die Fürbitten wurden durch die Jugendlichen gehalten.

Beeindruckend war insbesondere die Interpretation des Gedichtes von Margaret Fishback Powers „Spuren im Sand“ durch die Gemeindepädagogin. Es geht hier um die Angst alleine zu sein, mit all den Herausforderungen, Aufgaben und Erwartungen. Woher können wir die Kraft nehmen? Gibt Gott uns diese Energie? Ist er da, wenn wir in am meisten brauchen? Oder fühlen wir uns gerade dann alleine gelassen? Lassen Sie die Worte des Gedichtes einfach ganz persönlich auf sich wirken.

Spuren im Sand 

Eines Nachts hatte ich einen Traum: 
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. 
Vor dem dunklen Nachthimmel 
erstrahlten, Streiflichtern gleich, 
Bilder aus meinem Leben. 
Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand, 
meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen 
vorübergezogen war, blickte ich zurück. 
Ich erschrak, als ich entdeckte, 
daß an vielen Stellen meines Lebensweges 
nur eine Spur zu sehen war. 
Und das waren gerade die schwersten 
Zeiten meines Lebens.
Besorgt fragte ich den Herrn: 
„Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, 
da hast du mir versprochen, 
auf allen Wegen bei mir zu sein. 
Aber jetzt entdecke ich, 
daß in den schwersten Zeiten meines Lebens 
nur eine Spur im Sand zu sehen ist. 
Warum hast du mich allein gelassen, 
als ich dich am meisten brauchte?“

Da antwortete er: „Mein liebes Kind, 
ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, 
erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
 Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast, 
da habe ich dich getragen.“

Quelle: 
Copyright © 1964 Margaret Fishback Powers; Übersetzt von Eva-Maria Busch
Copyright © der deutschen Übersetzung 1996 Brunnen Verlag Gießen. 
www.brunnen-verlag.

Starten Sie mit viel Kraft in die kommende Zeit, mit Freude, mit Glaube an Gott und seien Sie füreinander da. Stützen Sie sich in schweren Zeiten und spenden Sie sich jeden Tag gegenseitig Kraft und denken Sie immer daran – Gott ist allgegenwärtig .